EXPERTENARTIKEL
Gewaltfreie KommunikationWarum isst alle Welt Hühnereier, während Enten ungestört ihren Nachwuchs ausbrüten? Eine mögliche Antwort könnte diese sein: Hühner gackern beim Brüten. Enten konzentrieren sich auf ihr Bedürfnis: Das Brüten Ihrer Eier.
Das Erkennen und kommunizieren von eigenen Bedürfnissen ist die Basis zum Erfolg in Situationen, wo es heikel oder brenzlig wird mit unseren Mitmenschen. In Situationen, wo wir unterschiedlicher Meinung sind, in Situationen, wo uns etwas gegen den Strich geht, in Situationen, die von Wut und Ärger bestimmt sind und in Situationen, wo wir uns sprachlos und ohnmächtig fühlen.
Den Schlüssel zu diesen Bedürfnissen liefern uns unsere Gefühle. Gefühle sind nicht die Bedürfnisse selbst, sondern quasi wie Warnlämpchen im Auto. Sie weisen uns darauf hin, dass zum Beispiel der Ölstand zu niedrig ist. Der Motor also das Bedürfnis nach mehr Öl hat.
In der Kommunikation wird häufig das Warnlämpchen herausgedreht. Sprich, das Gefühl unterdrückt. Die Folgen für den Motor können fatal sein.
Klingt das für Sie nachvollziehbar? Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Max und Martha unterhalten sich:
„Du bist immer gleich so ungeduldig“. Darauf Max: „Ich bin überhaupt nicht ungeduldig, ich will nur jetzt nicht Alles bis ins kleinste Detail besprechen.“ Martha: „Gerade die Details sind wichtig, Du bist mir immer viel zu oberflächlich.“ Max: „Ich bin oberflächlich, das musst gerade Du mir sagen ... „ Können Sie sich vorstellen, wie diese Kommunikation weiter geht?
Wenn sich Max auf seine Bedürfnisse konzentriert, könnte die Kommunikation vielleicht so verlaufen:
Martha zu Max: „Du bist immer gleich so ungeduldig.“ Max: Ja, im Moment fühle ich mich ungeduldig. Vermutlich liegt es daran, dass ich gerade das Bedürfnis nach Essen habe. Meine Bitte ist, dass ich jetzt erst meinen Hunger stille und wir dann alle weiteren Details in Ruhe besprechen. Ist das für Dich in Ordnung?
Das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation klingt einfach, werden Sie jetzt vielleicht sagen? Ja das ist es auch, es sind nur 5 Schritte, die einfach zu merken sind. Doch der amerikanische Psychologe und Konflikt-Mediator Dr.Marshall Rosenberg, der die Gewaltfreie Kommunikation in den 70er Jahren entwickelt hat, sagt selbst: „Es ist einfach, aber nicht leicht.“
Inzwischen wird das Konzept rund um den Globus von Trainern, Coaches, Managern, Politikern, Familien- und Paartherapeuten, Konfliktmediatoren, Psychologen, Führungskräften, Ärzten, Rechtsanwälten, Teamleitern, Verkäufern, Sachbearbeitern und Menschen in vielen unterschiedlichen Berufen angewandt. Es kommt also weniger darauf an, welchen Herkunftsberuf Sie haben, vielmehr kommt es darauf an, welches Ziel Sie mit der „Gewaltfreien Kommunikation“ erreichen wollen.
Damit Sie einen Einblick erhalten, ob die Gewaltfreie Kommunikation für Sie eine Handlungs-Variable zu Ihrer herkömmlichen Kommunikation sein kann und Ihnen in Ihren eigenen Kontexten einen Mehrwert bringt, bieten wir in unserem mit
6-stündigen Exklusiv-Workshop für Connextions-Kunden an, die 5 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation kennen zu lernen.
AUTOR: Harald Kaufmann.
Am 1.10. ist Gelegenheit, Harald Kaufmann im 30minütigen
Impulsvortrag kennenzulernen.
Vom Herkunftsberuf Wirtschafts-Ökonom war Harald M. Kaufmann 20 Jahre lang als gefragter Konflikt-Mediator im Investment-Banking in den USA tätig. Heute trainiert er an der Hafencity-Akademie Menschen, die nach geeigneterem Verhalten und Lösungen in schwierigen Situationen suchen, als die, mit denen sie zuvor schon häufig scheiterten. Seine Formate sind Training, Workshop, Coaching, Vorträge und Mediation.